Dienstag, 7. November 2006

Frage

Herr Professor, Sie haben in einem Ihrer Beiträge von redaktinellen Fehlern gesprochen auf meinem Blog gesprochen. Was meinen Sie konkret darunter und wie kann ich diese Fehler ausbessern?

3. Übung

Beurteilung der Seite „Europaquellen“

Diese Beurteilung soll sehr an den Kriterien im vorgegebenen Text orientiert sein, wobei versucht wird die Reihenfolge der Punkte a beizubehalten. Schließlich soll dadurch ein möglichst präzises und alle Aspekte betreffendes „Urteil“ gefällt werden.

Inhaltliche Kriterien

In Die Autoren der jeweiligen Texte, Hinweise im Hinblick auf das Zitieren (immer vor der Quelle), der Auftraggeber (Gerda- Henkel- Stiftung), die institutionelle Anbindung (Institut für Geschichte Uni Wien) und der verantwortliche für die Seite ( Leitung: Wolfgang Schmale) sind eindeutig auszumachen. Ein aussagekräftiges Impressum ist jedoch nicht ersichtlich, dafür aber ein Hinweis auf das Projektsekretariat und dessen e- Mail.
Die Seite behandelt fast nur Quellen im Bezug auf Europa aus dem 17. Jh. , wobei die Quellen untersucht werden auf die damaligen Europabegriffe und Vorstellungen.
M. E. nach sind die Texte doch adäquat für das Medium aufbereitet. Das zeigt sich z. B. an der Textverarbeitung und dort besonders an den Fuß- bzw. Endnoten für die ein Fenster aufgemacht wird, obwohl ich nicht glaube, dass das multimediale Potenzial des Mediums gänzlich genutzt wird (Bilddarstellungen schon: z.B. bei Stichwortsuche „Allegorie“ von Desmarets de Saint- Sorlin aus dem Jahr 1643 Frontispiz, sonst keine Animationen, keine Sound- Effekte,…). Die Texte sind in einer Mischform vorrangig aus einem Katalog und Hypertexten, daneben nur eine elektronische Publikation (Essay von Wolfgang Schmale).
Was die Wissenschaftlichkeit von den Texten angeht sind keine Makel festzustellen: er wird auf die Zitierweise hingewiesen und mit einem wissenschaftlichem Apparat in Form Literaturverzeichnis, Quellenangabe und eventuellen Fußnoten gearbeitet.
Die Seite scheint „altbewährte“ (deutlicher Textbezug, hermeneutischer Zugang) und „neue“ (Entstehungsumfeld des Textes, Intention des Autors, sozio- kultureller Zugang) Forschungsansätze miteinander zu verknüpfen und sie ist an ein fachwissenschaftliches Publikum gerichtet, deswegen fehlt möglicherweise die Erklärung von Fachtermini und Spezialbegriffen in Datenbanken oder Glossaren.
Eine explizite Erklärung die den Forschungshintergrund und die Methode systematisch und theoretisch vor die Augen führt, findet sich in der Rubrik „Projektbeschreibung“.
Und obwohl die Seite bisher unrezensiert zu sein scheint und sich keine Hinweise finden, ob sie regelmäßig technisch und inhaltlich gewartet wird (außer dem Hinweis auf der Startseite: „Diese Homepage wurde im Juni 2001 erstellt und wird seitdem laufend ergänzt.“) wird dennoch ein fundierter und breiter Wissensraum durch statische Links und Binnenverlinkung geschaffen, wobei auch der intensiv geführte Dialog mit anderen Seiten hier eine große Rolle spielt (http://www.geschichte.uni-muenchen.de/gfnz/schulze/datenbank_autopsie.shtml, http://www.pastperfect.at, http://www.geschichte.uni-muenchen.de/gfnz/schulze/datenbank.shtml).

Benutzerfreundlichkeit
Die logische Struktur der Seite ist entspricht der inhaltlichen sehr: die Rubrik „Projektbeschreibung“ als Einleitung, die nächsten vier Kategorien als Kern der Seite und schließlich „Essays“ und „Feedback“ als Nachspann. Weiters ist der Aufbau der Quellenanalyse sehr hilfreich und führt zum leichteren Verständnis: Kurzbiographie, Quellenbeschreibung und der jeweilige Europabegriff.
Programmierfehler und orthographische Defizite wurden nicht festgestellt, dafür wäre auch eine systematische Durchsuchung aller Quellenanalysen nötig, was sich aus zeitlichen Gründen nicht machen ließ. Es wurden aber einige Verlinkungsfehler gefunden, zwei seien konkret genannt: bei der Schlagwortsuche „Aufruf“ funktioniert der Link "Andrés de Laguna 1543" nicht, dasselbe tritt bei der Schlagwortsuche Chronik (Meyer 1659) mit dem Link http://www.vd17.de auf.
Die Seite wird geleitet von rechteckigen Formen und der Farbe Blau besonders auf der Startseite und in der Autoren-, Kurztitel- und Stichwortauswahl. Daneben wirkt das Rosa und nicht das übliche Weiß als Hintergrundfarbe eventuell positiv auf die Wahrnehmung Texte.
Weil es keine Druckeroption gibt und weil bei jedem Zugriff auf die Startseite ein Pop- Up- Fenster, in dem Werbung für ein geschichtswissenschaftliches Buch Werbung gemacht wird, geöffnet wird, zeigt sich die Seite im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit doch gespalten. Denn sowohl die Ladezeiten als auch die Feedback- Möglichkeiten sind optimiert und multimediale Inhalte, die selbstständig aktiv werden können fehlen gänzlich.

Schlussfolgerung
Zwar wird die folgende Schlussfolgerung idealisierend wirken und eine „Schwarz- Weiß- Malerei“ unbeabsichtigt betreiben, doch soll sie Kategorien schaffen, denen die positiven Aspekte der Seite und die Defizite zuzuordnen sind.
Im Bereich der Wissenschaftlichkeit und Verantwortung für die Seite sowie der fachwissenschaftlichen Kommunikation schneidet die Seite „Europaquellen“ mit einem Gut bis Sehr Gut ab, wenn man den inhaltlichen Aspekt mit einer Schulnote versetzen musste.
Die Defizite befinden sich besonders in der Nutzung der medialen Optionen des Internets und Computers, obwohl die Seite keine Komplexität im Bereich der Benutzerfreundlichkeit aufweist und selbst ein Laie mit ihrer simplen Struktur umgehen könnte.

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